Ein nachhaltiges Schulprojekt mit Multiplikatorenmodell

Das Zeitalter der internetbasierten Kommunikation birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Nicht nur technische Lebensbereiche oder Spiele verlagern sich in das Word-Wide-Web, auch soziale Prozesse finden hier statt. Ergänzend zum Mobbing von Angesicht zu Angesicht findet nun auch Mobbing im Internet, insbesondere in sozialen Netzwerken, statt.

Der Präventionsrat Hildesheim und die Cluster Sozialagentur leiten aus diesem Umstand Handlungsbedarf ab. Das Projekt „Courage im Internet“ ist aus dem Anliegen erwachsen, Aufklärungsarbeit und entgegensteuernde Maßnahmen zum Thema Cyber-Mobbing zu initiieren. Es richtet sich an Schulen und deren Schüler*innen in Hildesheim und Umgebung und hat zum Ziel, einen nachhaltigen, sensiblen Umgang mit dem Thema Cybermobbing aufzubauen.

Das Projekt besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase werden Lehrkräfte durch Medienexperte Moritz Becker von smiley e.V. und Polizeikommissarin Gabriele Freier in einer 18-stündigen Fortbildung geschult. Der Umgang mit WhatsApp-Gruppen und Facebook, Möglichkeiten zum Erkennen und zur Intervention bei eskalierenden Konflikten im Internet, ein fortschrittlicher Umgang mit Sicherheitseinstellungen an Smartphones, das Erkennen von Falschmeldungen sowie Einblicke in Urheber- und Persönlichkeitsrechte im Alltag werden in der Fortbildung vermittelt.

In der zweiten Phase etablieren die nun ausgebildeten Lehrkräfte einen Maßnahmenkatalog unterschiedlicher Präventionsmethoden an ihren jeweiligen Schulen. Sie betreiben Multiplikatorenarbeit vor Ort in den Fach- und Jahrgangskonferenzen, betreuen und vernetzen Medienscouts und Streitschlichter*innen und vermitteln die Inhalte in die Klassen. Dabei arbeiten sie mit dem Projektmaterial aus der Fortbildung.

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